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Unsere Anerkennung an die Mütter und Väter während der Pandemie

… in einer Gesellschaft, gespalten zwischen Moderne und Patriarchat…

15. Mai 2020

Ja, uns ist es bewusst: Der Stress und die Aufteilung zwischen Beruf im Homeoffice, und Kinderbetreuung, kombiniert mit dem Unterricht der Kinder, ist eine Herausforderung. Der betreuende Part darf sich 3-teilen und braucht Nerven wie Drahtseil, an denen sich die Kinder, und manchmal der Arbeitgeber, entlang hangeln.

Die Vermittlung des Unterrichtsstoffes darf jetzt auch von den Eltern übernommen werden – dank unserer zurückgebliebenen Digitalisierung in Deutschland.

Reisen Sie nach Afrika oder in die entlegensten Länder der Welt: Dort haben Sie eine einwandfreie digitale Verbindung. Kommen Sie dann zurück nach Deutschland, so landen Sie hart auf dem Boden der Tatsachen… spotty Internet, unterbrochene Verbindungen, manchmal mehrere Wochen keine Internetverbindung, weil die Telekom erst ein Ersatzteil bestellen muss. Willkommen in Deutschland – dem Land des Fortschrittes und der Digitalisierung.…?

Wir haben durch die Pandemie eine Ausnahmesituation, die durchaus noch eine Zeit lang anhalten wird – unabhängig wie sie in den Medien und in einzelnen Branchen dargestellt wird (das Virus lässt sich davon nicht beeindrucken!). Harvard Studien gehen von einer Dauer bis mindestens 2021, eventuell 2022, aus. Darauf sollten Sie sich einrichten.

Während einer Ausnahmesituation, während einer Naturkatastrophe wie der aktuellen Pandemie, beobachten wir leider, dass die Kinderbetreuung in den meisten Fällen von den Müttern geleistet wird.

Liebe Väter, bitte kümmert Euch auch um Eure Kinder und um Eure Frauen/Partner! Das erfordert Mut, Männlichkeit und Souveränität. Es würde Euch gut zu Gesicht stehen, Euch ebenfalls um Eure Kinder zu kümmern. Kinder sind die Zukunft, Eure Zukunft und die Zukunft unseres Landes. Was gibt es auf der Welt, das wunderbarer ist als Kinder?

Frauen, die Gehör und Verständnis finden, haben eine viel glücklichere Partnerschaft. Es hebt alles auf eine andere Ebene, die für beide Seiten wünschenswert ist. Wir fordern Sie auf: Mut zur Lücke und zum Ausprobieren. Oliver Kahn rief einmal nach einem verlorenen Fußballspiel: „Eier, wir brauchen Eier!“ Unsere Frage: Habt Ihr Eier?

Liebe Mütter, wir wissen, dass Ihr Außergewöhnliches leistet. Die Pandemie ist eine Ausnahmesituation. Bindet Eure Partner doch einfach mit ein. Versucht es!

Unabhängig davon, wie es während der Pandemie, dem Ausnahmezustand, für Sie läuft. Danach wird es besser werden. Auch eine Pandemie geht vorbei. Halten Sie durch und versuchen Sie die positiven Seiten abzugewinnen. Üben Sie sich in Gelassenheit und Liebe. Danach geht es nämlich wieder weiter. Und Sie dürfen dann jedem, der Sie chauvinistisch beleidigt, die Ohren langziehen. Werden Sie doch einfach direkt und sprechen Sie Ihren Unmut aus! Es wird Zeit!

Wir vermissen in Deutschland gleichberechtigte Beziehungen und entsprechende Arbeitgeber. Wir können Ihnen sagen, nicht nur aus eigenen Erfahrungen, auch in unserem Bekanntenkreis und aus der Nachbarschaft, dass gleichberechtigte Beziehungen durchaus glücklicher verlaufen, denn man ist zu zweit und nicht allein.

Manchmal ist es aber auch befreiend, ein Stück des Weges allein zu gehen. Dazu braucht es nur etwas Mut zur Veränderung.

Wer möchte denn nicht glücklich sein?

Bleiben Sie gespannt und mutig und versuchen Sie es, jeden Tag besser zu machen,

Ihre Sabine und Jörg

Ergänzung: Wir kommen beide aus streng patriarchalischen Familien und haben uns für Gleichberechtigung in jeder Hinsicht entschieden. Der Weg geht nicht zurück, sondern nur nach vorne … und das gilt für alle Bereiche des Lebens.

Treffen Sie Sabine auf XING: https://www.xing.com/profile/Sabine_Breun

Besuchen Sie Jörg auf LinkedIn: linkedin.com/in/jörg-baumann-phd-0710b11a3