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Steigende Infektionszahlen mahnen zur Verhaltensänderung

… oder zum Aufruf eines totalen Lockdowns mit Ausgangsbeschränkung!

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Weltweit verzeichnet die Johns Hopkins University 67 Millionen Infizierte.

Infektionszahlen pro Land, Quelle: Johns Hopkins University 7.12.2020

Deutschland verzeichnet am 6.12.2020, am Nikolaustag, 1,195 Millionen Infizierte. Am 25. November stieg Deutschland in den Charts der Weltrangliste der globalen Infektionszahlen auf Platz 12. Am 4. Dezember besetzte Deutschland bereits Platz 11 in den Charts der Infektionszahlen.

Die Infektionszahlen von letzter Woche sind um 13 % zur Vorwoche gestiegen. Der Durchschnitt von KW44 bis KW49 liegt jetzt bei 139 000 Infizierten pro Woche in Deutschland – Tendenz steigend. Quelle: Johns Hopkins University

Bei den Neuinfektionen pro Kopf liegt Deutschland mittlerweile vor Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien, der Trend geht weiter nach oben.

Nun, im Fußball und in der Musik-Hitliste würde man gratulieren. In der Liste der Infektionszahlen ist dies ein beschämendes Ergebnis für ein hochentwickeltes Industrieland wie Deutschland. Unsere Anerkennung des Versagens geht an alle 16 unkooperativen Ministerpräsident*innen, sabotierenden Poltiker*innen und an 50 % der Bevölkerung, die weder das Verhalten verändern noch Kontakte reduzieren. Das Ergebnis geht auf Ihr Konto, und die COVID-19 Verstorbenen ebenfalls.

Wir rufen auf, zu mehr Vorsicht und zu einer Anpassung des Verhaltens. FFP2 Masken schützen – bei richtiger Anwendung – Ihr Gegenüber und Sie selbst – allerdings nur zu 95 %. Einen 100 %-igen Schutz gibt es nicht.

Die Zeit der Virenschleuder vor dem Mund, des Stofflappens, der unhygienischer nicht sein könnte, ist JETZT vorbei.

Natürlich ist es besser als nichts, doch Sie sollen wissen, dass es bei dem Anblick jeder/m seriösen Infektionswissenschaftler*in oder Virolog*in übel wird.

Einige Länder haben die steigenden Infektionszahlen durch strengere und kontrollierte Maßnahmen in den Griff bekommen. Wir hielten es für richtig, in Deutschland strengere Maßnahmen durchzusetzen.

Lassen Sie uns einen vorausschauenden Blick im Infektionsgeschehen machen:

Ende November war das Thanksgiving Wochenende in den USA, ein verlängertes Wochenende von Donnerstag bis Sonntag, vergleichbar mit Weihnachten bei uns. Auch dort hat sich die Bevölkerung NICHT an den Rat der weltbesten Virologen gehalten, sondern Thanksgiving wie gewohnt gefeiert. 2-3 Wochen später wird man die steigenden Infektionszahlen verzeichnen können. Lassen Sie uns ab Mitte Dezember einen Blick auf die Seite der Johns Hopkins University werfen: https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Die Zahlen steigen bereits stark an. Das ist ein Vorbote des Infektionsgeschehens, das bei uns ab Mitte Januar ebenfalls passieren wird.

Bei uns wird 2-3 Wochen nach Weihnachten das Infektionsgeschehen so explodieren, dass

  1. Krankenhäuser nicht mehr in der Lage sein werden, alle Infizierten zu versorgen. Ärzt*innen werden entscheiden müssen, wer eine Behandlung erhält und wer nicht. Es wird sich der Zustand der Triage einstellen.
  2. Die explodierenden Infektionszahlen werden mit einer großen Sterbewelle einhergehen.
  3. die Politiker*innen, vorausgesetzt sie zeigen dann mehr Verantwortungsbewusstsein, werden den Katastrophenfall ausrufen (müssen).
  4. die Wirtschaft, die derzeit nur eine kleine Delle erfährt, wird einbrechen, wie nie zuvor.

Auf diesem Weg befinden wir uns.

Eigentlich stehen wir für die Unterstützung des Einzelhandels. Allerdings beobachten wir deutschlandweit, dass der Einzelhandel sich in den meisten Fällen NICHT an einen Infektionsschutz hält.

In der Weihnachtszeit rennen als Weihnachtsmann verkleidete Irre in Geschäften umher, mit Rauschebart und ohne einen Mund-Nasenschutz, gehen auf Kund*innen zu und sprechen diese auch noch dreist an. Wie verantwortungslos das ist! „Kaufen Sie bei uns ein, nehmen Sie Huckepack das Virus mit, infizieren Sie sich selbst und ihre ganze Familie zuhause, und vor allem, befördern Sie Oma und Opa ins Jenseits.

Supermärkte geben eine Verkaufsfläche an, die die zusätzlich aufgestellten Regale mit Weihnachtsartikeln nicht enthalten. Diese Stände stehen mitten in den Laufwegen, ein prominentes Beispiel ist EDEKA, aber auch zahlreiche andere Supermarktketten. Wo bleibt das Verantwortungsbewusstsein der Kundschaft gegenüber? Und wo bleiben die Kontrollen?

Wir plädieren für engmaschige Kontrollen durch Behörden, und bei Verstoß für saftige Geldstrafen.

Wir selbst möchten unsere Gesundheit nicht in die Hände solcher verantwortungslosen Dummköpfe legen müssen, wenn wir Nahrungsmittel einkaufen (müssen). Es ist kein Wunder, dass der online-Handel boomt.

Wir rufen die Bevölkerung auf, sich passender und der Situation entsprechend zu verhalten.

Wir rufen die Verantwortlichen in den entsprechenden Positionen auf, ihren Job und die Situation ernst zu nehmen.

Wir rufen die Politiker*innen auf zu mehr Verantwortungsbewusstsein. Hier liegt ein Komplettversagen vor.

Nutzen Sie FFP-2 Masken flächendeckend. Wir sehen immer noch zu viele Menschen ohne Mund-Nasenschutz umherlaufen. In unseren Augen sind das derzeit alles gefährliche Irre. Leider infizieren diese Menschen nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Umfeld nach und nach. Es funktioniert nach dem Schneeballprinzip.

Wenn Sie hilflos sind, nicht wissen, was Sie machen sollen, oder nicht wissen, worauf es ankommt, dann rufen Sie uns einfach an. Wir helfen Ihnen, wir klären auf, wir schulen Sie, damit Sie sicher durch diese Zeit kommen. Es ist nicht zeitintensiv, im Gegenteil, ein paar wenige Hinweise reichen in der Regel bereits. Tatsächlich ist es gut umsetzbar, verständlich und vor allem logisch.

Passen Sie auf sich auf, und denken Sie an den Merkulix-Ahatzl (der für Abstand, Hände waschen, Atemschutz, Coronavirus-Warnapp: leider total zero, und Lüften steht).

Viele Grüße, Ihre Sabine und Jörg

SAJO berät rund um Infektionskrankheiten. Wir wenden unser Wissen an, das wir aus der Infektionsforschung über mehr als 20 Jahre erarbeitet haben. Wir tun, was wir können, um diese Pandemie zu bekämpfen.

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