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SAJOs spätsommerliches Potpourri

Der Spätsommer ist da – Vorbereitung auf den Herbst – ein update zur Saison

Pandemieentwicklung: Weltweit werden täglich mehr als 290.000 Neuinfektionen gezählt. Jetzt haben wir bereits 28 Millionen Fälle. Siehe Johns Hopkins University: https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

der Spätsommer ist endlich da, wir erwarten wärmere Temperaturen, und genießen diese Jahreszeit. Tanken Sie noch etwas Sonne, und entspannen Sie im Freien.

Wir grillen Fisch in unserem Garten, bei einem Gläschen Weißwein, genießen die warmen Sommertage, nach getaner Arbeit versteht sich, und bereiten uns auf den Herbst vor.

Diese Gedanken möchten wir mit Ihnen teilen, und Fragen, die uns gestellt werden, beantworten.

Häufig werden wir mit der Frage konfrontiert, ob man sich durch Lebensmittel anstecken kann, die mit dem Coronavirus kontaminiert sind. Dieser Übertragungsweg gehört zu den „Schmierinfektionen“. Solche Schmierinfektionen geschehen, wenn eine infizierte Person einen Gegenstand (Türklinke, Lichtschalter, WC, etc.) oder Lebensmittel mit einem Krankheitserreger kontaminiert. Bei Lebensmitteln gibt es ein weit verbreitetes Beispiel: Immer wieder kommt es zu Norovirus-Ausbrüchen, zum Beispiel auf Kreuzfahrtschiffen, in Alten- und Pflegeheimen, sowie in Krankenhäusern. Noroviren sind so angepasst, dass sie bei einer oralen Aufnahme die Magensäure unbeschadet passieren können. Dann kommt es zu schweren Durchfallerkrankungen.

Bei Coronaviren verläuft die Übertragung in erster Linie über die Atemwege. Eine Übertragung als Schmierinfektion von Lebensmitteln kann nicht vollkommen ausgeschlossen werden, aber sie ist sehr unwahrscheinlich. Für Patent*innen mit einer Immunsuppression, Ältere und Kleinkinder gelten wie bekannt erhöhte Hygienemaßnahmen. Dies ist auch generell notwendig, denn es gibt viele Pathogene, die über Lebensmittel verbreitet werden.

Beispiele auf Lebensmitteln sind Salmonellen (Bakterien), EHEC (Bakterien), aber auch Viren, wie das Norovirus, Hepatitis A Virus, Hepatitis E Virus, um hier nur eine kleine Auswahl zu geben.

Salat und Gemüse, das roh verzehrt wird, sollte vor dem Verzehr ordentlich gewaschen werden. Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sollten immer durchgekocht oder durchgegart werden.

Hepatitis E Virus wird durch unvollständig gegartes Schweinefleisch und Meeresfrüchte übertragen. Salmonellen kommen meist von Geflügel.

Ein Garprozess wird auch ein möglicherweise vorhandenes Coronavirus inaktivieren.

Wir lieben die japanische Küche, die viel mit rohen Fisch arbeitet. Dies gibt es bei uns sehr selten, denn wir achten beim Einkauf sehr genau auf die Bezugsquelle. Roher Fisch muss Sushi-Qualität haben und innerhalb weniger Stunden verzehrt werden. In Deutschland ist dies schwierig zu bekommen.

Generell lieben wir die internationale Küche, wir kombinieren verschiedene Gerichte, wir entwerfen auch neue Gerichte, wir verwenden viele internationale Gewürze. Ein guter Fisch und ein gutes Fleisch verlieren nicht, wenn sie durch gegart sind, und man ist auf der sicheren Seite.

Wie gehen wir persönlich mit Lebensmitteln um?

Wir waschen (nach dem Putzen) das Gemüse und den Salat (ob aus dem Garten oder vom Markt) ordentlich drei Mal in einer großen Schüssel, das erste Mal mit heißem Leitungswasser und Salz, das zweite Mal mit heißem Leitungswasser und das dritte Mal mit kaltem Leitungswasser.

Sollten unsere Beete von Vögeln und weiterem Getier besucht worden sein, dann wurden nach dem Waschvorgang sämtliche Verunreinigungen entfernt.

Wir essen KEIN rohes Fleisch, wie Tartar oder Schweinemett, aus den oben genannten Gründen. Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte werden durchgegart.

Verwendete Küchenutensilien wie Messer und Schneidebrett werden für tierische und pflanzliche Lebensmittel getrennt gehalten.

Hände werden grundsätzlich vor und nach jedem Arbeitsschritt gründlich mit Seife gewaschen, um eine Übertragung vom Fleisch auf das Gemüse und den Salat zu verhindern.

Arbeitsflächen und Waschbecken (mit Armaturen) werden nach Benutzung gründlich mit Seifenwasser gereinigt. Die verwendeten Utensilien werden mit heißer Seifenlauge ordentlich gereinigt, entweder im Spülbecken oder in der Spülmaschine bei mindestens 55°C.

Wenn Sie diese Regeln in Ihrer Küche einhalten, sind Sie auf der sicheren Seite.

Herbst und Winter sind jedes Jahr die Saison der Erkältungskrankheiten. Dazu gehören neben Rhinoviren und Adenoviren (die klassischen Schnupfenviren) auch das Coronavirus und die Influenza (Grippe).

Auf diese Saison kann man sich vorbereiten. Gegen die Grippe gibt es jährlich angepasste Impfstoffe. So kann jeder sich selbst und seine Umgebung vor einer Infektion mit diesem gefährlichen Virus schützen. Ab Ende September steht dieser neue Impfstoff zur Verfügung. Lassen Sie sich impfen.

Wenn Sie schon den Arztbesuch machen, dann lassen Sie auch gleich Ihren Impfpass prüfen, vielleicht stehen noch andere Impfungen an.

Sorgen Sie für ausreichend Mund-Nasenschutz, Seife und Waschmittel.

Vermeiden Sie im Herbst und Winter so gut es geht volle Räume und halten Sie Abstand. In den Räumen können Sie sich gegenseitig derzeit leider nur durch Mund-Nasenschutz schützen. Der Schutz ist nicht 100 %, derzeit gibt es leider nichts Besseres.

Die genannten Maßnahmen haben einen weiteren positiven Nebeneffekt: Mund-Nasenschutz und Abstand werden auch dazu führen, dass klassische Erkältungskrankheiten und die Influenza nicht so stark verbreitet werden wie in früheren Jahren. Das sollte Ansporn für alle sein, sich an die Maßnahmen zu gewöhnen.

Ein Wort zu einer Coronavirus-Impfung: Vor 2021 ist mit einer Coronavirus-Impfung nicht zu rechnen. Für die Zulassung eines Impfstoffes in Deutschland ist das Paul-Ehrlich Institut zuständig. Das Institut hat sich über Jahrzehnte eine Reputation aufgebaut, der man vertrauen kann. Erst wenn alle Testphasen erfolgreich durchlaufen sind, wird es eine Zulassung für eine Impfung geben. Das gilt auch für Impfstoffe, die im Ausland produziert werden.

Lassen Sie in Ihrer Aufmerksamkeit nicht nach, halten Sie sich an die vernünftigen Maßnahmen und halten Sie so das Virus in Schach und genießen Sie den Spätsommer.

Ihre Sabine und Jörg

SAJO steht für eine gesündere und bessere Welt und Zukunft!

Heute wurde bekannt, dass die Afrikanische Schweinepest in Deutschland angekommen ist. Das Virus wurde in einem Wildschwein-Kadaver nachgewiesen. Dies wurde seit Monaten erwartet, ist also keine wirkliche Überraschung. Dieses Virus ist für den Menschen ungefährlich, aber für Schweine hochansteckend und tödlich. Das Virus wird von Menschen in die Schweineställe getragen. Hier tritt der Mensch als Überträger auf. Oft geschieht eine Übertragung durch kontaminierte Schuhe, Kleidung und Vehikel. Das Virus ist sehr stabil und kann so leicht in einen Stall gelangen.